An diesem Ort mit seiner Gebäudestruktur aus vier Jahrzenten gilt es eine neue und zugleich prägnante Identität zu schaffen. Ein runder oxidroter Solitär, welcher wie ein Apfel vom Apfelbaum gefallen ist, verleiht dem Ort diese neue Charak-terisierung. Das Volumen orientiert sich in der Höhe der westseitig abfallenden Topgrafie und in der Ebene den verschiedenen sehenswerten Ausblicken, das Kloster St. Urban im Westen, das weitläufige Tal im Süden und die hangseitigen üppigen Wälder im Norden. Die Ausrichtung des Rundbaus definiert sich nicht durch ein konventionelle Haupt- und Seitenfassade. Er reagiert und interagiert vielmehr mit dem Ort und lässt differenzierte Ein- und Ausblicke zu - ein Gebäude, dass sich an vorgefundene Gegebenheiten schmiegt.
Die Klosterscheune im Osten und der ehemalige Pflegetrakt im Westen bilden mit dem Rundbau ein spannendes Ensemble. Ein zentraler und autofreier Platz definiert den neuen Eingang zum Zentrum Murhof und fasst das Dreiergespann zusammen. Die Zufahrt für den Personenverkehr erfolgt, wie heute bereits, über Nordwesten am Rand der Parzelle, so ist der Aussenraum frei bespielbar. Der Rund-bau wird nordseitig vom Murhofplatz her erschlossen. Beim Betreten wird der Blick in den Innenhof, die stimmungsvolle Mitte der Wohneinrichtung, geleitet. Im Erdgeschoss ist eine, in den beiden Obergeschossen sind zwei Abteilungen ange-ordnet, während im hangseitigen Gartengeschoss die Infrastruktur- und Aktivier-ungsräume liegen. Eine ringförmige Erschliessung führt abteilungsübergreifend um den Hof herum und vermeidet Sackgassensituationen. Die Abteilungen sind zweckmässig und übersichtlich organisiert. Diese können bei Bedarf abgetrennt werden. Die Zimmer der Bewohnerinnen und Bewohner fächern sich entlang der rue interieur auf und bieten so differenzierte Ausblicke.